18. Dezember 2007

Ein kalter Wintertag im November!

Was es heißt in einem Haus ohne „Zentralheizung“ zu leben wird direkt ganz deutlich im Winter!


- Es reicht, dass das Torp für zwei Tag unbeheizt ist, und die Temperatur sinkt direkt so gegen 4 bis 5 Grad. Interessanterweise so habe ich noch nie Minusgrade innen erlebt, selbst wenn ich nach sechs Wochen zur See dort ankam, denn die „Alten“ wussten damals schon wo man baut.

- „Svenserum“ steht auf dem småländischen Granit, eine Schäre die nun im Wald liegt und nach der Eiszeit vom Meer glattgespült wurde und duch die Landerhöhung nun eine Insel im Wald ist welche die Sommerwärme speichert.

- Erst heisst es ein Feuer im Küchenherd in Gang zu bringen, denn der wird schnell warm.
Ich glaube hier war original eine offene Feuerstelle mit einer Haube drüber.


- Aber erst muss ich richtigen Zug in den kalten Schornstein bringen, also ein kleines Feuerchen unten in der Russlucke entfachen. Bevor ich das mal raus hatte wurde ich einige Male eingreäuchert.

- Dieser wunderbare Ofen ist noch original von der Mitte des 18ten Jahrhunderts. Der wurde im Winter nie kalt!

- Dann ein Feuer im großen, gemauerten Ofen, aber der braucht eine Stunde bis man die Wärme in den Rauchgängen spüren kann. Schnell noch den Kanonenofen im Obergeschoss angeworfen damit ich einen warmen „Deckel“ dort bekomme. Da brauche ich nur einmal ein paar Scheite nachzulegen und dann reicht es. Allerdings um von 5 auf so 17 bis 18 Grad zu kommen dauert es einige Stunden.

- Wenn der gemauerte Ofen warm ist, dann hält er die Hitze über die Nacht und am nächsten Morgen sind es nicht weniger als 16 Grad.
Und für jeden Tag wird es immer angenehmer.
Aber es gehen ein paar Körbe Holz am Tag drauf, und Kleinholz will gemacht sein.
Hier kann ich nicht einfach ein Thermostat hochschrauben, oder auf einen Knopf drücken.

- Letzten Winter musste ich sparsam mit dem Holz umgehen, denn ich hatte keine Zeit gefunden welches zu schneiden und zu hacken.
Den Herbst, Winter und Frühling habe ich dann ein paar umgefallene Bäume zersägt, per Hand gespalten und dann zum Trocknen aufgesetzt.
Eine ziemliche Knochenarbeit, aber da ich ja in meinem Takt arbeiten konnte sehr entspannend. Und Axtschläge im Wald zu hören, klingt in meinen Ohren wie Musik.
Das Ergebnis: Holz für zwei bis drei Winter im Stall.
Ein gutes Gefühl!
Jetzt sehe ich diesem Winter in der Beziehung wesentlich ruhiger ins Auge!

- Eins steht fest, ein knackendes Feuer im Ofen wärmt ganz anders als ein Heizkörper und verbreitet außer Wärme eine ganz andere Stimmung im Raum.

- Ein Feuer in der Nähe zu wissen berührt irgendetwas tief Menschliches in mir.

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Danke toller Tip mit dem Vorfeuer in der Feuerluke, weiß zwar noch nicht wie ich mir das vorzustellen hab, wird aber sicher auf youtube ein paar Tips geben. LG, Grün Horn