23. Juni 2008

Verstaatlichung


Als Fredrik, wie der vorige Besitzer hieß, das „Torp“ kaufte, war es schon langsam am Verfallen.

- Ein Käuzchen war irgendwann mal in den Schornstein eingezogen, dann übernahmen wilde Bienen den Mauerstock.
In einem der Balken hatten sich Ameisen eingenistet und nicht lange hätte es gedauert und das Haus wäre nicht mehr zu retten gewesen.

- Am Anfang, als Fredrik dort übernahm, wohnten also für kurze Zeit drei der ganz wenigen staatenbildenden Wesen welche die Erde kennt, unter einem Dach.
Außer den Bienen, Ameisen, Termiten und noch ein paar Insekten, ist es nur noch der Mensch, der an einem Staat baut!

- Es gibt viele organisatorische Gemeinsamkeiten, so wie die Arbeitsteilung, eine Form von Sprache, Verteidigung und soziales Verhalten um ein paar zu nennen.
An der Spitze der Insekten steht die Königin, privilegiert und umhegt von „Dienern“, da sie alleine die Reproduktion des Staates sichert.
Und da hört die Gemeinsamkeit mit dem menschlichen Staat definitiv auf.
Bei uns sind es die Individuen selbst, die für den Fortbestand sorgen.

- Warum benehmen sich dann aber die Herrschenden dieser Welt als wären sie die „Königinnen“, wollen umhegt sein und Privilegien genießen, Privilegien die sie sich auf andere Art verdienen müssten.

- Sie dürften nur in diesen Genuss kommen, wenn sie sich wirklich wie die obersten Diener des Staates benehmen würden, da es ja bei uns das Volk ist, welches den Fortbestand sichert.
Es ist an der Zeit, dass wir die Organisationsform der Insekten hinter uns lassen.



- Ein Staatsdiener der anderen Art.

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