22. Oktober 2011

Geschlaucht

Ja, ein Haus in Gange zu halten, egal wie klein, bedeutet immer wieder Hand an zu legen. Allerdings, geschlaucht bin ich deshalb noch lange nicht...dafür aber der Brunnen.

- Schon vor dem Desaster mit der kaputten Pumpe machte ich mir Gedanken über die Wasserqualität, denn trotz regelmäßigem abpumpen so wurde sie nicht besser.
Im Gegenteil, da waren auf einmal auch noch tote Ameisen drin und es war im Grunde außer zum Gießen für nichts anderes mehr benutzbar.
Der Holzdeckel war dann doch nicht so geeignet stellte ich fest als ich ihn rumdrehte um einen Blick in den Brunnen werfen zu können.

- Und dann kam mir die Idee: Mensch Kap Horn, als ehemaliger Aquariengeschäftsbetreiber so hast Du doch die Becken mit Hilfe von einem Schlauch und Gefälle auch geleert...!
Jawohl, das muss gehen, Gefälle ist ja auch hier da. 

- Also, vor ein paar Wochen 100 Meter Gartenschlauch gekauft und am Weg entlang ausgelegt, mit einem Trichter und Gießkanne 10 Liter Wasser eingefüllt und dann, nach ein paar kleineren Justierungen, lief die ganze Sache im wahrsten Sinne des Wortes von alleine. 





               










- Zwei Stunden dauerte es bis der Brunnen leer war und sich über Nacht wieder füllte.
Nach dem ich die ganze Prozedur mit ein paar Tagen Abstand drei Mal wiederholte so hat der Brunnen zum ersten Mal seit all den Jahren hier oben reines Wasser, ja es ist so glasklar es schimmert sogar ein wenig bläulich.
Die erste Trinkprobe liegt hinter mir ohne irgendwelche Begleiterscheinungen denn die Hauptader die durch eine Spalte im Granit dringt kommt vom Berg wo es keine Felder sondern nur Wald gibt.

- Der vorvorige Besitzer hatte sogar einen Schlauch (den man hier sieht) vom Brunnen ins Haus gegraben um fließendes Wasser zu haben. Aber auch wenn er noch liegt und unter dem Waschbecken mündet, so ist die Pumpe weg und ich denke ich werde es auch so belassen.


- Also bin ich angespornt und werde nächstes Jahr einen richtigen Betondeckel gießen, den „Überwasserteil“ der Pumpe neu kaufen (jedes Teil gibt es als Reserveteil), und von da ab werde ich endlich sauberes Wasser haben denn jetzt ist es kein Problem mehr Umsatz im Brunnen zu schaffen.
Vorher heißt es nur noch ungefähr 10 cm Schlamm vom Boden entfernen, vielleicht mal ein wenig frischen Sand einbringen und die Betonwände abzubürsten.

- Wenn ich nach Wochen wieder an Land bin, so gilt es nur: einmal den Brunnen „geschlaucht“ um zu leeren und ich habe frisches Wasser.


- Wieder einmal eine einfache Lösung statt dieser Benzinpumpe vom letzten Besitzer die sowieso nichts als Schwierigkeiten machte und deshalb in all den Jahren nur zweimal zum Einsatz kam.
Jetzt ist auch sie mit dem ganzen anderen Metall in die ewigen Jagdgründe eingegangen.


- Wer weiß, vielleicht kommt sie ja „reinkarniert“ als Handpumpe wieder!

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